Wintersport im Sommer

Strandfeeling im Schnee© Saltlakeskier / Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]

Schnee und Eis vs. Strand und Meer

Wer denkt, bei "Wintersport" ist der Name auch Programm, der täuscht: Wintersport ist nämlich nicht nur im Winter möglich! Einige Sportarten lassen sich auch wunderbar im Sommer ausüben – wie wäre es also mal mit Winterurlaub im Sommer? Zugegeben: es ist schon etwas seltsam, sich auf Skier zu stellen, während andere am Strand liegen. Aber es ist auch ein ganz besonderes Erlebnis. Hier stellen wir einige Möglichkeiten des Wintersports im Sommer vor. 

Sommerrodelbahn

Ein Vergnügen für Groß und Klein ist der Besuch auf einer Sommerrodelbahn. Anders als im Winter, wenn es auf einem Schlitten die schneebedeckten Hänge hinunter geht, fährt man auf einer Sommerrodelbahn in einer rutschbahnähnlichen Rinne, der so genannten "Wanne", in einem Gefährt mit Rädern in die Tiefe. Dabei führt die Sommerrodelbahn normalerweise nicht einfach gerade nach unten, sondern man hat als Fahrer mehrere Kurven zu überwinden – so ist die Fahrt länger und die Geschwindigkeit geringer. Diese kann zudem mit einem Bremssystem selbst kontrolliert werden, so dass sowohl eher ängstliche Fahrer als auch erfahrene Sommerrodler auf ihre Kosten kommen. Die Kurven sind als Steilkurven konzipiert, damit die Gefahr, bei zu hoher Geschwindigkeit aus der Bahn zu fliegen, verringert wird. Wer nicht aufpasst und eine zu riskante Fahrweise an den Tag legt, kann mit Pech jedoch trotzdem über die "Wanne" hinaus schießen.

Eine andere Art der Sommerrodelbahn ist der Alpine Coaster. Im Gegensatz zu den Wannen-Rodelbahnen fahren die "Schlitten" dabei ähnlich wie bei einer Achterbahn auf Schienen, die sie nicht verlassen können. Die Mitfahrer werden aus Sicherheitsgründen dabei angeschnallt. Sommerrodelbahnen findet man nicht nur in bergigen Gebieten, sondern zum Teil auch im flachen Land. Ein kleiner Hügel genügt meist schon, um für viel Spaß bei der ganzen Familie zu sorgen. 
Hintertuxer Gletscher in Tirol© CrabbyPatrick / Wikimedia Commons [CC BY 3.0]

Gletscher

Anders als beim Sommerrodeln, das mit Schnee und Eis absolut nichts zu tun hat, bieten Gletscher auch im Sommer richtiges Winterfeeling. In großen Höhen schmilzt das Eis der Gletscher auch im Sommer nicht, so dass man in einigen Regionen Skipisten vorfindet, die an 365 Tagen im Jahr befahren werden können. Der besondere Reiz: Wer keine Lust mehr auf Schnee, Eis und Skifahren hat, fährt abends ins Tal hinab und genießt die warme Sommersonne. Durch die Klimaerwärmung und das stetige Schmelzen der Gletscher sind auch die Sommerskigebiete mittlerweile stark zurück gegangen. In einigen Gebieten wird die Skisaison durch um die Gletscher zwar um einige Wochen/Monate verlängert, ganzjähriger Wintersport ist hier dann zum Teil jedoch nicht mehr möglich.

In Deutschland findet man das einzige Gletschergebiet auf der Zugspitze. Der Schneeferner-Gletscher ermöglicht wegen des starken Schmelzens heute zwar keine Wintersportmöglichkeiten im Sommer mehr, steht aber in 7 Monaten des Jahres für Skifahrer zur Verfügung.

In den österreichischen Alpen ist die Zahl der Gletscher ein wenig größer. Zu nennen ist hier vor allem der Hintertuxer Gletscher in Tirol. Hier ist Skifahren das ganze Jahr über möglich. Der Stubaier Gletscher gilt hingegen "nur" noch von Oktober bis Juni als schneesicher, doch auch darüber freuen sich Wintersportfans, die im späten Frühling noch einmal auf die Piste möchten. Ähnliche Schneesicherheit bieten der Kaunertaler Gletscher, der Pitztaler Gletscher, das Gletscherskigebiet rund um Sölden oder der Gletscher auf dem Kitzsteinhorn.

In der Schweiz befindet sich das größte Sommerskigebiet Europas. Das Klein Matterhorn in Zermatt bietet Möglichkeiten des Wintersports bis in eine Höhe von knapp 3900 Metern. Weitere Gebiete in der Schweiz, in denen Skifahren im Sommer möglich ist, sind der Feegletscher, der Titlisgletscher, der Tsanfleurongletscher oder das Gebiet der 4 Vallées. 
© Stefan Didam - Schmallenberg / Wikimedia Commons [CC BY-SA 1.0]

Skihalle

Eine weitere Möglichkeit, sich im Sommer auf die Skier oder das Snowboard zu schwingen, ist eine Skihalle. Hier wird in einer großen, meist langgezogenen Halle Kunstschnee produziert und bei einer Lufttemperatur knapp über dem Gefrierpunkt kalt gehalten. Ein Gefälle von mindestens 10° ermöglicht die Abfahrt auf dem Kunstschnee. Liftanlagen sorgen dafür, dass die Wintersportler den Indoor-Berg nicht hinauflaufen müssen. Ski- und Snowboardkurse, Funparks, Rodelmöglichkeiten sowie ein Gastronomie- oder Après Ski Angebot runden den Tag in den "künstlichen Alpen" ab. Eine echte Alternative vor allem für Anfänger oder Menschen, die weit von Skigebieten entfernt wohnen.

Die erste Skihalle der Welt wurde im November 1927 in Wien eröffnet. Seitdem hat sich Idee des Wintersports im Sommer so ausgebreitet, dass es mittlerweile weltweit Skihallen gibt – unter anderem in Australien, Indien, Japan und sogar in der Wüste von Dubai.

Auch in Deutschland gibt es mittlerweile mehrere Skihallen: Der Snow Dome in Bispingen, das Alpincenter in Bottrop, die Jever Skihalle in Neuss, die DKB-Skisporthalle in Oberhof, der Snowtropolis in Hörlitz und das Alpincenter in Wittenburg. 

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