Wintersportarten und -aktivitäten

Talabfahrt© Simplon2010 / Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]

Vielfältige Aktivitäten im Schnee

Viele denken bei Urlaub immer nur an Strand oder Meer, aber auch in der kalten Jahreszeit gibt es tolle Urlaubsziele. Im Gegensatz zum Alltag, wo viele Menschen den Schnee wegen Verkehrsbehinderungen als störend empfinden, ist er in bergigen Gebieten gern gesehen. Wintersportfans freuen sich jedes Jahr auf den ersten Schneefall, denn Wintersport macht Spaß und ist sehr vielfältig und facettenreich. Nicht nur für Fortgeschrittene, sondern auch für Anfänger bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, sich im Schnee oder auf dem Eis auszuprobieren und die richtige Wintersportart oder –aktivität für sich zu finden.       

Skifahren

Die bekannteste Wintersportart ist das Skifahren. Obwohl diese Art der Fortbewegung bereits im 17. Jahrhundert bei Bauern und slawischen Einwanderern bekannt war, gilt die südnorwegische Provinz Telemark als Ursprung des Skifahrens. Die Norweger verbreiteten den Sport in Mitteleuropa und Amerika im 19. Jahrhundert, woraufhin zahlreiche Skivereine gegründet wurden. Durch den Bau von Skipisten entwickelte sich das Skifahren in der Mitte des 20. Jahrhunderts zum Massensport – dieser Beliebtheit erfreut er sich bis heute.

Durch unterschiedliche Arten von Skiern kann dabei auf das Können und die Bedürfnisse von Winterurlaubern eingegangen werden. So ist es für Anfänger einfacher, mit relativ kurzen Skiern zu fahren, da diese schneller auf Gewichtsverlagerungen reagieren und somit das Lenken erleichtern. Um das Skifahren richtig zu erlernen und das Lenken, Bremsen, Fallen und Aufstehen zu üben, sollte man als Anfänger an einem Skikurs teilnehmen, bevor man sich auf die größeren Pisten begibt. Dabei sollte man auch immer bedenken, dass hier wie bei jeder Sportart ein Verletzungsrisiko besteht – ein Helm sollte deshalb immer getragen werden, um den Kopf bei Stürzen zu schützen. 
Snowboarden© Arthur Mouratidis / Wikimedia Commons [CC BY 2.0]

Snowboarden

Im Gegensatz zum Skifahren stehen die Wintersportler beim Snowboarden nicht auf zwei, sondern auf einem großen Brett. Der Ursprung ist in Österreich zu finden: Im Jahr 1900 nutzte der Österreicher Toni Lenhardt erstmals einen Monogleiter, der als Vorläufer des heutigen Snowboards angesehen wurde. Zur Trendsportart entwickelte sich das Snowboarden jedoch erst viele Jahre später: In Anlehnung an das Surfen suchten die amerikanischen Wellenreiter Jake Burton Carpenter und Tom Sims in den 1960er Jahren nach einer Möglichkeit, den Surfsport nicht nur auf dem Wasser, sondern auch auf Schnee auszuüben – eine neue Idee war geboren: das Snowboarden. Anfangs wurde dieser Sport hauptsächlich in den USA betrieben. Da Snowboarder nicht gerne an Skiliften gesehen wurden, war die Zahl der Snowboarder lange Zeit sehr gering. Erst als im Jahr 1988 gleich drei Weltmeisterschaften in dieser Sportart, die immer mehr Menschen faszinierte, stattfanden, öffneten die Liftbetreiber die Skilifte auch für Snowboarder. Die Zahl der Sportler schoss in die Höhe.

Da Snowboarden schwieriger zu erlernen ist als Skifahren ist es hier besonders wichtig, einen Kurs zu machen, in dem alle wichtigen Elemente dieser Wintersportart erlernt werden. 

Schlittschuhlaufen

Schlittschuhlaufen kennt fast jeder. Auch in Gebieten, in denen es keine Seen gibt oder es im Winter nicht besonders kalt wird, ist Schlittschuhlaufen oft möglich: In fast jeder Stadt gibt es eine Eisbahn, die durch künstliche Kälte eine Fläche für diesen Wintersport bereit stellt. Noch schöner ist Schlittschuhlaufen jedoch unter freiem Himmel auf einem zugefrorenen See. In vielen Wintersportgebieten gibt es auch kleinere oder größere Bergseen, die sich im Winter gut zum Schlittschuhlaufen eignen. Auch ungeübte Sportler können sich hier direkt ausprobieren – dies bringt der ganzen Familie Spaß. Aber Achtung: Betreten Sie nur Eisflächen, die offiziell freigegeben sind, um ein Einbrechen in dem kalten See zu vermeiden. 

Schneeschuhwandern

Wenn man in Wintersportgebieten Wandern oder Spazieren gehen möchte, trifft man häufig auf folgendes Problem: Der weiche Schnee bewirkt, dass man tief in die weiße Pracht einsinkt und nur mit großer Anstrengung vorwärts kommt. Wenn der Schnee sehr tief ist, ist ein Vorankommen beinahe unmöglich. In diesem Falle bieten sich Schneeschuhe an: Diese verfügen über eine sehr große Auftrittsfläche, die das Körpergewicht auf eine größere Fläche verteilen - so sinkt man kaum in den Schnee ein. Dabei ist es wichtig zu wissen, wie der Schnee beschaffen ist, auf dem die Wanderung stattfinden soll. So werden für Pulverschnee andere Schneeschuhe verwendet als auf hartem Schnee. Neben den Schuhen besteht die Ausrüstung normalerweise auch aus Skistöcken, um mehr Halt zu haben. Zudem sollten Bergsteigerschuhe oder Wanderschuhe sowie atmungsaktive Kleidung getragen werden.

Vor allem ungeübte Schneeschuhwanderer sollten lieber nicht auf eigene Faust losziehen, sondern sich einer geführten Tour anschließen. So vermeidet man es, sich in der schneebedeckten Landschaft zu verlaufen oder sich selbst zu viel zuzumuten. 

Langlauf

Skilanglauf ist eine beliebte Sportart bei denjenigen, die auf die Adrenalinschübe beim Abfahrtsski oder Snowboarden lieber verzichten möchten. Dabei kann jeder Langläufer durch sein Tempo selbst bestimmen, ob er seine Kondition trainieren oder sich in der Natur bei langsamer Bewegung entspannen möchte.

Beim Langlauf gibt es zwei unterschiedliche Methoden: den klassischen Langlauf und das Skaten. Beim klassischen Langlauf befinden sich zwei parallele Loipen im Schnee, die die Richtung bestimmen. Die Fortbewegung findet durch eine Art Laufen, unterstützt durch die Skistöcke, statt. Beim Skaten bewegt man sich hingegen ähnlich wie beim Schlittschuhlaufen fort. Dabei sind die Skier nicht parallel wie beim klassischen Stil, sondern überkreuzen sich am hinteren Ende fast.

Langlauf kann überall durchgeführt werden, wo man eine relativ ebene schneebedeckte Fläche findet. Anders als beim Abfahrtsski oder Snowboarden findet man Langläufer im Winter so auch in flachen Gebieten, in denen es keine Berge gibt. 

Rodeln

Rodeln ist vor allem bei Kindern eine beliebte Alternative zum Skifahren oder Snowboarden, aber auch Erwachsenen bringt diese winterliche Aktivität viel Spaß. In vielen Wintersportorten gibt es extra Rodelpisten, an denen Rodelgefährte vermietet werden. Denn wer denkt, man kann nur mit einem traditionellen Holzschlitten fahren, der irrt sich: Schlitten aus Plastik und vor allem große Reifen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Skilifte, Seilbahnen oder Busse bringen die Rodler ans obere Ende der Piste und schon geht's los. Auch hier sollte man jedoch auf seine eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer achten. Wer noch nicht so fit im Lenken oder Bremsen ist, sollte den Berg nicht allzu schnell hinunter sausen. 

Schneemobil

Das Fahren mit einem Schneemobil ist ein ganz besonderes Erlebnis. Schneemobile sind motorisierte Schlitten, die ein bis zwei Personen transportieren können und meist als schnelles Transportfahrzeug oder Arbeitsgerät in schneereichen Gebieten genutzt werden. In einigen Regionen oder Skigebieten wird die Fahrt mit dem Schneemobil auch als Touristenattraktion angeboten. Dabei beschleunigen die PS-starken Gefährte in nur wenigen Sekunden von 0 auf 100 km/h und sorgen für Adrenalinschübe und viel Spaß bei den Teilnehmern. Gefahren werden kann auf präparierten Pisten oder im tieferen Schnee. Wer am Schneemobilfahren interessiert ist, sollte sich vor dem Urlaub oder direkt vor Ort über die Möglichkeiten erkundigen. Nicht in jedem Skigebiet wird das Schneemobilfahren angeboten. Kinder sind normalerweise bei diesen Touren nicht zugelassen. 
Schlittenhunde© Alaskankristen / Wikimedia Commons [gemeinfrei]

Hundeschlitten

In Skandinavien kommt Huskys eine ganz besondere Rolle zu. Die Siberian Huskys, wie die Hunderasse offiziell heißt, kommen ursprünglich aus dem nördlichen Sibirien und dienten den dort lebenden Nomaden als Weggefährten und Schlittenhunde. Gründe waren ihre Fähigkeit, ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts zu ziehen sowie ihr guter Orientierungssinn, der in schneereichen Gebieten ein äußerst wichtiges Charaktermerkmal darstellt.

Heute werden Huskys nicht nur in Sibirien, sondern auch in anderen arktischen Gebieten wie Nordskandinavien als Schlittenhunde genutzt. Auch in einigen Skigebieten wird diese Art der Fortbewegung angeboten. Dabei lernen die Teilnehmer gleichzeitig eine Menge über die faszinierenden Tiere und die Kommunikation mit ihnen. Übrigens: In einigen Regionen kann man auch im Sommer "Hundeschlitten" fahren – hier wird der Schlitten dann durch einen kleinen Wagen ersetzt. 

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